Wenn Eltern den falschen Umgang mit Geld vorleben
Es hat natürlich sicher seine Richtigkeit, dass die Erziehung großen Einfluss auf die Verhaltensweise von Kindern und Jugendlichen hat. Es ist sogar so, dass diese Vorbildfunktionen prägend für das gesamte Leben sein können.
Jedoch ist zu beachten, dass andere Einflussnahmen unproportional zugenommen haben. Längst schon haben Marktstrategien und in den Medien verbreitete Werbung den Erziehungsauftrag, dem sich verantwortungsbewusste Eltern gegenübersehen, unterlaufen und infrage gestellt. Das Problem der Manipulation durch Werbung, Information, die Medien insgesamt betrifft nicht nur die Jugendlichen und Kinder. Es ist zweifelsohne ein generationenübergreifendes Phänomen. Von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet, werden die Eltern sozusagen von Werbung und Mediensystem zu einer Konsumhaltung gezwungen, die kein Vorbild sein kann. Also liegen die Parameter des Umganges mit den Finanzen schon lange nicht mehr an den Erziehungsgrundsätzen der Eltern.
Problematisch ist, dass wenn man zu einem gewinnerhaltenden oder gewinnträchtigen Verhalten erziehen möchte, man also dafür sorgen möchte, dass die Kinder es einmal besser haben, man auf der anderen Seite einige wichtige moralische Grundsätze mehr oder weniger vernachlässigen muss. Auch religiöse oder gar esoterische Ansätze dürfen nicht wirklich vorhanden sein. Denn das System des Geldes ist ohne Moral, eine kalte Maschine. Eine solche Erziehung dürfte aber den meisten Eltern fern sein. Gewisse Grundwerte, die wiederum von früheren Generationen übernommen worden sind oder die das Volk zur Verfügung gehabt hat, werden so weitergegeben. So auch Verhaltenstraditionen dem Umgang mit Geld gegenüber. Grob gesehen unterscheidet sich die durchschnittliche Psyche des Menschen wohl dadurch, wie er mit Geld und materiellem Reichtum umgeht, ob er ihn überhaupt kennt und für erstrebenswert hält.