Wenn man Rechnungen nicht mehr bezahlen kann

Wenn man Rechnungen nicht mehr bezahlen kannSpätestens dann, wenn mehrfach offene Rechnungen nicht bezahlt werden konnten sollte man sich als Unternehmer überlegen, woran es liegt. Sind die Schwierigkeiten nur vorübergehend, dann spricht der Fachmann von einer so genannten Zahlungsstockung. Das kann immer dann der Fall sein, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlt haben, aber absehbar ist, dass sich daran in der nächsten Zeit etwas ändert. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn in der nächsten Zeit keine Möglichkeit besteht, offene Rechnungen zu bezahlen. Dann ist man zahlungsunfähig und es kann Zeit werden den Konkurs anzumelden. Wer es versäumt, bei kompletter Zahlungsunfähigkeit den Konkurs oder die Insolvenz anzumelden, begeht damit nicht nur eine einfache Unterlassung, sondern er muss sogar mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Zur Insolvenz muss es nicht kommen

Jedes Unternehmen kann einmal in die Verlegenheit kommen, dass es trotz voller Auftragsbücher nicht mehr liquide ist. Von Liquidität ist immer dann die Rede, wenn es darum geht, Rechnungen sofort bezahlen zu können. Aber manchmal hat man zwar als Unternehmer viele Aufträge, aber von den Kunden fehlt das Geld. Immer wieder müssen Unternehmen deshalb Konkurs anmelden. Aber auch in so einem Fall kann man die Insolvenz vermeiden, wenn rechtzeitig genug mit den eigenen Lieferanten gesprochen wird. Die meisten Lieferanten lassen sich auf einen Schuldenvergleich ein, weil sie damit bedeutend besser fahren. Nach einem solchen Vergleich ist eine Zusammenarbeit in den meisten Fällen möglich. Vor allem dann, wenn es sich um kurzfristige Zahlungsschwierigkeiten handelt, ist ein Schuldenvergleich der Insolvenz vorzuziehen.

Wie funktioniert ein Schuldenvergleich?

Bei einem Schuldenvergleich setzen sich Schuldner und Gläubiger an einen Tisch um über die Zahlungsmodalitäten zu verhandeln. Für den Schuldner hat das den Vorteil, dass er sein Unternehmen in der Regel weiterführen kann, wenn abzusehen ist, dass die Schwierigkeiten schnell überwunden werden können. Der Gläubiger bekommt wenigstens einen Teil seines offen stehenden Betrages und kann unter Umständen einen Kunden behalten, mit dem er vielleicht schon jahrelang Geschäfte tätigt.