Rürup – versus Riester-Rente oder keines von beiden?

Es ist, so sollte man meinen, eine Angelegenheit, die jedem Arbeitnehmer zustehen sollte. Die Versorgung im Alter, gemäß den Leistungen, die er in seinem Arbeitsleben erbracht hat.

Die Wirklichkeit zeigt sich leider oft anders. Nicht nur Teuerungsraten und Steuerbelastungen, auch Inflation und mangelnde Bezugsanpassung machen so manchem Rentner und Pensionär das Leben schwer. Eine staatliche, gesetzliche Rente zu beziehen, verheißt in diesen Tagen nicht unbedingt Wohlstand. Sicherlich sind beide Modelle, Riester- und Rürup-Rente geeignet, eine finanzielle Absicherung im Alter zu gewährleisten. Solange man den Strukturen der Marktwirtschaft Langlebigkeit zutrauen möchte. Vorsichtige Menschen tendieren, statt sich auf prozentuale Abschöpfung auf dem Papier zu verlassen, dazu ihre Werte handgreiflicher anzulegen. So konnte zum Beispiel jemand, der vor etwa fünf Jahren in Goldwerte angelegt hatte, einen stattlichen Gewinn erwirtschaften. Eine Riester- oder Rürup-Rente kann da nicht mithalten. Angesichts der unsteten Verhältnisse, die auf unserem Erdball momentan ganz offensichtlich vorherrschen, halten es viele Experten für angebracht, in bleibende Werte anzulegen. So geht der Trend auch zu solch exotischen Geldanlagen wie Whisky oder afrikanischem Edelholz, Gemälden oder Büchern.

Sinnvoll erscheint, beide Arten der Altersvorsorge zu betreiben. Vor allem, weil die Eigenbelastung relativ gering ist, die Beiträge zur Rürup-Rente beispielsweise sind ab 2025 zu hundert Prozent von der Steuer abzusetzen, heute sind es noch lediglich zweiundsiebzig Prozent. Eingebunden in den Arbeitsprozess bietet sich mit beiden Modellen eine zuverlässige Versorgung, im Hintergrund, mehr oder weniger nicht zu bemerken, für das Rentenalter. Doch ist der Abschluss einer privaten Versicherung oder die Wertschöpfung aus Kapitalanlagen durchaus ebenso eine Möglichkeit, die in Erwägung gezogen werden sollte.