So vielfältig, wie die Zahl der möglichen Versicherungen, so zahlreich sind auch die Möglichkeiten, den zu Versichernden übers Ohr zu hauen. Schon bei der Auswahl der Versicherer fängt es an. Im Internet existieren eine Menge von Vergleichsportalen, über die es möglich sein sollte, aus der Fülle der Anbieter den Günstigstenherauszufiltern. Was aber, wenn der Vergleichsanbieter von einer Versicherungsgesellschaft aufgekauft wird?
Doch noch viele andere Tücken warten auf den Verbraucher. So sollte man sich gut überlegen, ob es auch wirklich sinnvoll ist, eine Privatversicherung abzuschließen, in jungen Jahren eine langfristige Lebensversicherung zu unterschreiben. Eine oft vernachlässigte Vorsichtsmaßnahme ist das Gesprächsprotokoll bei Besuchen eines Versicherungsvertreters. So sind Kunden verpflichtet, im Gespräch über zum Beispiel eine Lebensversicherung genaue Angaben über Vorerkrankungen zu machen. Wie soll der Versicherte jedoch, im Falle von Schwierigkeiten mit der Versicherung, darlegen können, dass er alle Krankheiten im Gespräch angegeben hat, ist dieses, wie häufig, nicht schriftlich belegt? Kann man nicht belegen, alle Angaben gemacht zu haben, kann es passieren, dass die Prämien komplett verfallen, man die Beiträge umsonst gezahlt hat.
Zu den wichtigen Dingen in einem Versicherungsvertrag gehören nicht nur die Pflichten des Versicherten, sondern auch seine Rechte. Viele Versicherungen jedoch übersenden den Leistungskatalog erst zusammen mit Police. Es ist daher wichtig, sich gründlich über die Leistungen zu informieren, sie in schriftlicher Form vorliegen zu haben. Versicherungsvertretern wird nicht immer ausdrücklich nahe gelegt, die Wahrheit zu sagen.Der Versicherungsvertreter erhält Provisionen für jedes angeschlossene Versicherungspaket. Es ist also durchaus angebracht, darauf zu achten, nicht vollkommen unnötige Versicherungen abzuschließen, die lediglich eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen und ohnehin nur im seltensten Fall benötigt werden.