Mit immer neuen Verschuldungen Haushaltslöcher stopfen

Mittlerweile ist es in Deutschland so weit gekommen, dass rund jeder vierte Haushalt überschuldet ist. Nur rund die Hälfte davon hat jedoch die private Insolvenz beantragt. Sie wollen nach spätestens sieben Jahren fertig sein mit ihren Schulden. Dies ist weitaus mehr, als die Experten vermutet hatten. Doch seit der Einführung der Möglichkeit einer Privatinsolvenz im Jahre 1997 stieg die Zahl derjenigen, die eingesehen haben, dass sie ohne Hilfe nie aus ihrem Schuldenberg herauskommen. Um so weit abzurutschen, muss aber schon einiges passiert sein, doch es wird den Leuten auch sehr leicht gemacht.

Eine Mitschuld an diesen hohen Zahlen trägt der Handel selbst, der den Kunden immer wieder die Waren auf Abzahlung anbietet, und wenn diese Abzahlungen nicht eingehalten werden, nehmen die Kunden Kredite auf, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Banken vergeben diese meist Kleinkredite sehr gern, denn damit verdienen sie schließlich das meiste Geld. Aber auch die Banken selbst tragen eine gewisse Teilschuld, denn seit Einführung der Kreditkarten und Visa-Karten können die Kunden nicht mehr überprüfen, wie hoch die Belastung ihres Kontos bislang ist.

Durch diese Karten wird der Kunde regelrecht dazu verführt, immer weiter mit der Karte zu bezahlen, auch wenn die Familie danach nicht mehr viel zum täglichen Leben hat. Schließlich ist es eine Verlockung, einfach mit der Karte bezahlen zu können und sich zunächst keinerlei Gedanken zu machen, wie die ganzen Raten überhaupt bezahlt werden sollen. Ein weiterer Aspekt ist die geduldete Überziehung der Banken, die dafür einen erhöhten Zinssatz nehmen können. Die einfachste Art, dies zu umgehen, ist ständige Barzahlung.