Verschuldete PIGS-Staaten reißen Europa in die Krise

Despektierlich, so nennt man einer den Begriff PIIGS. Erinnert das Akronym doch stark an das englische Wort Schweine. Die Verärgerung der so benannten Staaten, denn PIIGS ist die Abkürzung für Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien, ist im Zusammenhang verständlich. Sind es doch nach Auffassung der reicheren Staaten in Europa gerade diese EU-Mitglieder, die Europa und den Euro in eine Krise zu reißen drohen. Die Buchstabenkombination hat sich im Übrigen als äußerst flexibel erwiesen. Gerne wird noch ein drittes I für Island hinzugefügt. Auch eine Umstellung der Buchstaben zu GIPSI ist nicht ungewöhnlich. Abfällig also Zigeuner, seien die genannten Länder, mit ihren geringen oder rückläufigen Wachstumsraten.

Doch nicht Schuldzuweisungen und Häme helfen der Europäischen Union bei der Bewältigung der Krise, die wie eine eher gemächliche Sturmflut schon lange abzusehen war. Gefragt ist globales Denken, Umdenken, wenn man so will. Ein wichtiger Faktor in Ursache und Lösung der Problematik sind die Energievorräte als Argument für eine ständige Verteuerung der Lebenshaltungskosten. Das einzige Argument, dass hier zählen und punkten kann, sind alternative Energien, die praktikabel sind. Der Einsatz dieser alternativen Formen der Energiegewinnung schließt jedoch ein, dass der Gewinn aus fossilen Brennstoffen versiegt. Das möchte keine Staatswirtschaft, kein Unternehmer. Also wird zögerlich gehandelt, verschoben, Aufschub erstritten. Verzweifelt Geld in immer exzessivere Förderungsmaßnahmen,wie zum Beispiel beim Öl, gepumpt. Nur gemeinsame Anstrengung kann die europäischen Staaten aus der Schuldenkrise holen. Da müssen eben Länder mit einem Wirtschaftswachstum von mehr als drei Prozent wie Deutschland, die Hand reichen. Trotz allem – Schulden zu machen und zu haben, scheint normal. Die Wirtschaft arbeitet mit ihnen.