Lebensversicherung verkaufen oder beleihen?

Lebensversicherung verkaufen oder beleihenDie meisten Menschen in Deutschland haben eine oder sogar mehrere Lebensversicherungen abgeschlossen, sei es als Altersvorsorge oder Kapitalanlage. Dabei halten viele Verbraucher die Zahlung der Prämien über die gesamte Laufzeit nicht durch. Die Laufzeit beträgt häufig mehr als 10 Jahre. In dieser Zeit können sich die Lebensumstände des Versicherungsnehmers erheblich ändern, sodass er nicht mehr in der Lage ist, die notwendigen Prämien zu zahlen. Eine Lebensversicherung macht aber nur dann Sinn, wenn die Prämien über die gesamte Laufzeit des Vertrags gezahlt werden.

Das Beleihen einer Lebensversicherungs-Police ist dagegen noch relativ unbekannt. Im Unterschied zum Verkauf führt es nicht zur Beendigung des Versicherungsvertrags. Bei der Beleihung handelt es sich gewissermaßen um eine Art Vorschuss auf den Auszahlungsbetrag. Eine Beleihung ist dann empfehlenswert, wenn man vorübergehend Geld braucht, aber trotzdem auf seinen Versicherungsschutz nicht verzichten möchte. Die Beleihung hat gegenüber dem klassischen Ratenkredit einige Vorteile. So ist zum Beispiel keine Bonitätsprüfung notwendig, da es sich ja um eigenes, bereits angespartes Geld des Versicherungsnehmers handelt. Zudem sind die Zinsen niedriger als bei den meisten Ratenkrediten. Diese Art von Finanzierung eignet sich gut für Selbstständige, die oft Schwierigkeiten haben, einen normalen Ratenkredit zu erhalten.

Beide Vorgehensweisen sind sehr unterschiedlich. Beim Verkauf der Lebensversicherung beendet man grundsätzlich den Vertrag. In der Praxis bedeutet das, dass es sich beim Verkauf der Lebensversicherung um eine einmalige Maßnahme handelt, da dadurch der Vertrag beendet wird. Trotzdem ist der Verkauf der Lebensversicherung immer noch besser als die Kündigung, da sich bei einem Verkauf um bis zu 20 % höhere Beträge erzielen lassen. Zusätzlich bleiben die Leistungen für den Todesfall erhalten. Dass der Verkauf einer Lebensversicherung besser als ihre Kündigung ist, hat sich mittlerweile schon bei vielen Verbrauchern herumgesprochen.