Girokonto bei ausländischen Banken?

In den Zeiten der Globalisierung sprechen keine Argumente gegen ein Konto bei einer ausländischen Bank.

Von Vorteil wäre es natürlich, die entsprechende Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen, doch auch mit der Weltsprache Englisch kommt man in der Regel gut weiter. Konten im Ausland können geldwerte Vorteile bieten. Viele große Firmen sind längst dazu übergegangen, ihre finanziellen Angelegenheiten über nichtdeutsche Banken abzuwickeln. Das muss nicht Liechtenstein sein, kein Schweizer Nummernkonto oder ein Stiftungskonto auf den Bahamas. Nichts an einem Konto im Ausland ist illegal. Viele internationale Banken jedoch, oder auch Banken in einem europäischen Nachbarland, verlangen wesentlich niedrigere Kontoführungsgebühren, die Zinsbelastung bei Überziehungskrediten ist niedriger, der Zinsgewinn zum Beispiel auf Tagesgeldkonten höher. Oftmals sind auch Kredite bei Banken im Ausland wesentlich günstiger zu bekommen als vor Ort.

Das Internet und die moderne Kommunikation machen es möglich, mit Banken im Ausland, auch in Übersee genauso in Verbindung zu stehen, wie mit der Hausbank um die Ecke. Als Firma hebt die Angabe einer Kontonummer bei einer ausländischen Bank auf dem Briefpapier sicherlich die Reputation. Noch ist ein Konto im Ausland etwas Ungewöhnliches, doch die Globalisierung ist nicht aufzuhalten und so wird ein solches Konto bald auch für den Privatanleger, wie heute bereits für Firmen und Banken, etwas vollkommen Normales darstellen.

Natürlich beinhalten ausländische Konten auch Risiken. So unter anderem bei der Einlagensicherung. Ausländische Banken können nicht Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken sein. Das heißt, bei einer hundertprozentigen Insolvenz des ausländischen Geldinstitutes muss dieses nur mit seinem Eigenkapital haften. Bei deutschen Banken dagegen sind Einlagen teilweise bis zu mehr als fünfzig Millionen Mark versichert.