Für viele Menschen ist es nicht leicht, sich mit dem Verfassen eines Testaments zu beschäftigen, hängt es doch unausweichlich mit dem eigenen Tod zusammen. Doch bei nüchterner Betrachtung wird man zu dem Schluss kommen, dass ein Testament (beispielsweise nach Vorlage) die Möglichkeit ist, einen letzten Willen auszudrücken, der als einziger Wille überhaupt bis über den Tod hinaus Rechtsgültigkeit besitzt. Und auch der Familie und den Hinterbliebenen kann ein Testament eine große Hilfe sein. Nicht nur, dass viele Regelungen (Beerdigung, Trauerfeier etc.) eventuell nicht mehr selbst getroffen werden müssen – was nicht selten zu Streitereien führt –, auch ist es für manch einen ein Trost, zu wissen, dass man wenigstens den Letzten Willen des Verstorbenen erfüllen kann. Er ist sozusagen die letzte Verbindung vom Verstorbenen zu den Lebenden.
Dank des Internets ist es heute möglich, fast jedes Testament nach Vorlagen zu verfassen. Ganze Internetseiten widmen sich ausschließlich dem Verfassen von Testamenten und viele Rechtsanwälte und Notare bieten ihre Hilfe auch online an, nicht selten kostenlos.
Doch bevor man wahllos eine Vorlage herausgreift, ist es sinnvoll, sich über einige Punkte im Klaren zu sein. Zuerst ist die Frage zu klären, um was für ein Testament es sich handeln soll. Es gibt zwei Formen: Das öffentliche Testament und das eigenhändige Testament. Das öffentliche Testament wird zur Niederschrift bei einem Notar verfasst, den man frei wählen kann. Hierbei ist die Form egal, lediglich Schriftformerfordernis besteht. Der Notar wird das unter seinen Augen erstellte Testament verwahren und mit dem Tod des Verfassers öffentlich machen. So ist sichergestellt, dass es weder gefälscht ist noch durch ein späteres Testament außer Kraft gesetzt wurde. Selbstverständlich kann man es jedoch zu Lebzeiten beliebig oft ändern.
Das eigenhändige Testament ist schon anspruchsvoller in der Verfassung. Um auch ohne Notar die Echtheit des Testaments möglichst gut zu gewährleisten, muss es zwingend handschriftlich vom Verfasser persönlich geschrieben werden. Ein Ausdruck vom PC oder ein vorgeschriebenes Exemplar genügt nicht und ist ungültig. Auch die Unterschrift muss persönlich erfolgen und sollte Vor- und Nachnamen enthalten. Ebenso ist die Angabe von Ort und Datum der Niederschrift unbedingt anzugeben. Für den Inhalt kann man sich im Internet an den Vorlagen ein Beispiel nehmen.