Es ist durchaus eine Angelegenheit, mit der man sich ausführlich beschäftigen sollte, auch wenn die Vorstellung unangenehm ist. Doch der Verlust der Arbeitskraft durch einen Unfall oder eine Krankheit hat mehr als weitreichende Folgen. Die Fähigkeit zu arbeiten, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, vielleicht eine Familie mit Kindern zu ernähren, ist nahezu die Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Welches Drama, wenn die Ernährerin oder der Ernährer ausfällt, vielleicht durch Pflege, Rehabilitation, Krankenhausaufenthalt und andere medizinische Hilfsmittel und Maßnahmen gigantische zusätzliche Kosten entstehen. Für Arbeitnehmer, die sich nicht in irgendeiner Art und Weise abgesichert haben, heißt das in der Regel den Abstieg auf ein sehr niedriges Sozialniveau, die Erwerbslosen- oder Erwerbsminderungsrente des Staates liegt an der absoluten Untergrenze, ist, falls das Unglück in jungen Jahren passiert, gerade einmal in etwa so hoch wie die Hartz-IV-Unterstützung. Es scheint in diesem Licht also mehr als sinnvoll, vorbeugende Maßnahmen für eine solche Eventualität zu treffen.
Es existieren neben der gesetzlichen Rente noch verschiedene andere Möglichkeiten der Absicherung. So gibt es die „Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung“, die jedoch ausschließlich das Risiko einer Berufsunfähigkeit versichert. Eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung besteht aus zwei Versicherungen: einmal die die herkömmliche Berufsunfähigkeitszusatzversicherung sowie eine Risikolebensversicherung oder ein entsprechender, individuell ausgehandelter Sparvertrag. Bei der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung bietet sich auch noch die Möglichkeit, neben der eigentlichen Abwicklung der Rentenbeiträge, durch eine sogenannte Beitragsbefreiung für den kombinierten Versicherungsvertrag eine Absicherung im Falle der Erwerbseinschränkung oder Erwerbsunfähigkeit zu erlangen. Hier werden die Beitragszahlungen, sollte der Versicherte arbeitsunfähig werden, von der Versicherungsinstitution übernommen. So muss der Policeninhaber keine Beiträge zahlen und kommt trotzdem in Genuss des Vertrages.
Sich gegen die Berufsunfähigkeit zu versichern, scheint also ein mehr als sinnvoller Weg zu sein, den Lebensstandard auch im Falle eines unvorhersehbaren Unglücks aufrechtzuerhalten, zumindest was die finanzielle Seite angeht. Natürlich implizieren, eventuell mit Zusatzvereinbarungen, solche Versicherungen eine ausgezeichnete medizinische Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.