Eine Finanzanalyse durchführen

Eine Finanzanalyse durchführenDie betriebswirtschaftliche Finanzanalyse (Fundamentalanalyse) basiert auf den Ergebnissen der Bilanz und der Gewinn-Verlust-Rechnung (GuV). Um zuverlässige Analysewerte zu erhalten, sollten diese Ausgangsdaten nicht älter als ein halbes Jahr sein und von einem versierten Buchhalter bzw. Wirtschaftsprüfer erstellt worden sein. Grundsätzlich sollten bei der betriebswirtschaftlichen Finanzanalyse die letzten drei Jahre beurteilt werden. Nur so kann man zuverlässige Daten darüber erhalten, wie sich Veränderungen und Entwicklungen über einen gewissen Zeitraum hinweg verhalten.

Eine Finanzanalyse kann aus den unterschiedlichsten Gründen und in allen Bereichen (Personen, Unternehmen, Märkte etc.) in denen Geld regelmäßig eine Rolle spielt, durchgeführt werden. Damit bezeichnet man als Finanzanalyse auch die die Prüfung und Protokollierung der Finanzen im privaten Haushalt. Die Ergebnisse solcher Finanzanalysen liefern die Basisdaten, anhand derer Zukunftsprognosen oder Planungen angestellt werden können.

Die Rentabilitätsbetrachtung (Chartanalyse) befasst sich mit der Berechnung der Erlöse und Roherträge. Mithilfe des Betriebsvergleichs und des Benchmarks wird die Rentabilität des Unternehmens geprüft und analysiert. Dabei spielt keine Rolle, welche Rechtsform ein Unternehmen führt oder wie die Art der Finanzierung ist. Es geht hierbei lediglich um das eigentlich Kerngeschäft (Beispiel Getränkehändler: Hier findet bei der Chartanalyse keine Beachtung, ob das Unternehmen mit einem Kredit gegründet wurde oder ob es eine GmbH oder eine GbR ist. Es wird lediglich analysiert, welchen Gewinn oder Verlust das Unternehmen mit den Getränken macht).

Die markttechnische Analyse befasst sich mit der Stellung des Unternehmens auf dem Markt. Hier wird das Verhalten der Marktteilnehmer genauso in Augenschein genommen wie eventuelle brancheninterne Trends und die allgemeine Konjunkturentwicklung. Relativ neu in diesem Zusammenhang ist die Analyse zukunftsbezogener Risiken. Durch das Rating werden Faktoren und Bereiche wie die Qualität des Managements und die Betriebsorganisation (Rechnungswesen, Planung, Controlling etc.) in die Finanzanalyse miteinbezogen und lassen so eine noch aussagekräftigere Zukunftsprognose des Unternehmens zu.