Sinn und Unsinn von Schenkungskreisen

Unter einem SchenSinn und Unsinn von Schenkungskreisenkungskreis versteht man ein System, bei dem neue Teilnehmer anderen, die schon länger dabei sind, Geld schenken, weil sie glauben, dass sie selbst durch andere neue Mitglieder, die nach ihnen eintreten, ebenfalls Geld geschenkt bekommen werden, und zwar mehr als ihr ursprünglicher Einsatz. Schenkkreise existieren unter vielen verschiedenen Namen wie zum Beispiel Herzkreis, Sternenkreis, Tafelrunde, Lotusblütenkreis und ähnliche. Gerade durch das Internet finden sie heute weite und schnelle Verbreitung über örtliche und regionale Grenzen hinaus. Oft werden die Teilnehmer mit esoterischen Phrasen und Begriffen geradezu bombardiert, um sie dazu zu bringen, Geld in den Schenkungskreis zu investieren.

Bei Schenkkreisen gehen die Ansichten weit auseinander. Manche befürworten sie, noch mehr lehnen sie ab. Auch gesetzlich betrachtet ist die Lage kompliziert. Schenkungskreise gehören zu den Schneeballsystemen. Diese sind vom Gesetzgeber als sittenwidrig eingestuft. Die Teilnahme daran ist zwar nicht strafbar, eventuelle Verluste können aber nicht oder nur schwer eingeklagt werden. Rein logisch betrachtet kann ein Schenkungskreis nur dann funktionieren, wenn ständig neue Mitglieder geworben werden, die Geld investieren. Schon bald würde die Zahl der benötigten Mitglieder des Schenkungskreises zur Aufrechterhaltung der Bonuszahlen die Einwohnerzahl Deutschlands ja selbst der ganzen Welt überschreiten.

Damit ist nicht gesagt, dass man in einem Schenkungskreis kein Geld verdienen kann. Für die Initiatoren oder zeitige Einsteiger lohnt es sich auf jeden Fall. Menschen, die erst später dazu kommen, werden mit ziemlicher Sicherheit das investierte Geld verlieren. Oft wird von seinen Befürwortern der Schenkungskreis als Spiel dargestellt. Bei einem Spiel sollten die Chancen für alle Teilnehmer gleichmäßig verteilt sein. Bei einem Schenkungskreis sind die später Kommenden dagegen deutlich benachteiligt. Der gesamte Bereich Schenkungskreis befindet sich in einer rechtlichen Grauzone. In vielen Ländern, zum Beispiel in Österreich und der Schweiz, sind Schenkungskreise und ähnliche Schneeballsysteme gesetzlich verboten.