Überflüssige Versicherungen abschließen

Der Bund der Versicherten führt in einer Studie auf, dass die deutschen Versicherten in jedem Jahr jeweils rund 400,– Euro an Prämie einsparen könnten, wenn sie sich auf die wichtigen Policen beschränken würden. Dies ist auf die gesamten Bundesbürger hochgerechnet eine gigantische Zahl, welche sich alle Versicherungsunternehmen teilen. Zudem hätte jeder Bürger, würde er sich auf die wesentlichen Versicherungen beschränken, auf den Monat umgerechnet rund 33,– Euro mehr in der Tasche. Diese wiederum vernünftig eingesetzt in einen Sparvertrag summieren sich bei angenommenen zehn Jahren auf eine schöne Ersparnis.

Eine Insassenunfallversicherung macht absolut keinen Sinn, sondern erhöht dem Versicherungsvertreter höchstens die Provision. Im Falle eines verschuldeten Unfalls zahlt die Kfz-Haftpflicht des Fahrers, bei einem unverschuldeten Unfall die gegnerische Kfz-Haftpflicht. Passiert nichts, braucht auch niemand zu zahlen.

Die zweite ebenfalls überflüssige Versicherung ist eine Krankenhaustagegeldversicherung. Wenn man bedenkt, wie oft man im Krankenhaus liegt, und setzt für diesen Zeitraum die Versicherungsprämie dagegen, merkt man ganz schnell, dass diese Versicherung keinen Sinn macht. Wer sich unbedingt absichern möchte, sollte lieber eine Krankentagegeldversicherung abschließen, denn hier bekommt der Versicherte Geld für jeden Tag, den er krank ist, ganz gleich, ob er im Krankenhaus liegt oder zu Hause.

Die Sterbegeldversicherung zählt ebenfalls zu den überflüssigen Versicherungen, denn die Rendite hierbei ist absolut null. Stattdessen lohnt sich eher ein Fondssparplan, welcher erstens eine sehr hohe Verzinsung mit sich bringt, und außerdem auch zweckgebunden ist, wenn der Inhaber dies in einem Testament vermerkt. Wenn sich der Versicherungsnehmer überlegt, wie oft er schon einmal einen Glasbruch erlitten hat und dann dagegen rechnet, wie viel an Beiträgen er bereits nur für den Glasbruch gezahlt hat, wird er schnell die Sinnlosigkeit einer solchen zusätzlichen Absicherung feststellen. Sollte wirklich einmal etwas passieren, so sind die Kosten für eine neue Scheibe im Vergleich zu den Beiträgen sehr günstig.