Hoher Überziehungszins und trotzdem das Bankkonto heillos überziehen

Der Verbraucher freut sich zwar, wenn sein Geldinstitut ihm großzügig einen Dispo oder Überziehungskredit einräumt, doch in Wirklichkeit reibt sich die Bank die Hände. Es gibt außer einem Immobilienverkauf für das Geldinstitut kein lukrativeres Geschäft als eben diesen Dispositionskredit. Der Dispo wird in der Regel bis zur Höhe des regelmäßig wiederkehrenden monatlichen Einkommens gewährt, kann aber in besonderen Fällen auch schon einmal darüber liegen.

Der Kunde ist froh, dass er kurzfristig sein Konto bis zu einer gewissen Summe überziehen kann, und in der Regel sollte die Rückzahlung seitens des Kunden auch nicht länger als drei Monate dauern. Was ihm im Vorfeld noch gar nicht bewusst ist, wird ihm spätestens bei der Quartalsabrechnung schwarz auf weiß präsentiert. Die Zinsen für einen Dispo können je nach Geldinstitut zwischen 10 % und 18 % betragen, und dies ist sogar ganz legal. Für die Banken ist dies deshalb so lukrativ, weil die Kunden bei der Bezahlung mit einer Visa- oder Kreditkarte nicht genau über ihren Kontostand Bescheid wissen, und somit ist der Saldo des Kunden ganz schnell im Minus, was die Banken auch damit bezwecken, denn ab diesem Zeitpunkt verdienen sie an diesem Kunden richtig viel Geld.

Um aus diesem Dispo herauszukommen, müsste der Kunde regelmäßig Überstunden machen, um die Überziehung schnellstmöglich zurückzuzahlen. Der Kunde kann nach rund einem halben Jahr zu seiner Bank gehen und versuchen, diesen Dispo in einen normalen Ratenkredit umzuwandeln, denn dadurch würde er eine Menge Geld an Zinsen einsparen. Es gibt allerdings auch so einige Banken, welche diesen Versuch der Zinsenreduzierung ablehnen.